Ordner für Demonstrationen und Kundgebungen gesucht

Da wir behördlich dazu verpflichtet sind unsere Demonstrationen und Kundgebungen durch ehrenamtliche Ordner begleiten zu lassen, benötigen wir Eure Unterstützung. Interessenten melden sich bitte unter info@laufen-fuer-stuttgart.de. Herzlichen Dank schon mal im voraus.

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10. Lauf für Stuttgart, Donnerstag 11.11.2010, ab 19.00 Uhr – Grußkundgebung am 20.11.2010 auf dem Schloßplatz

Am kommenden Donnerstag findet der mittlerweile 10. Lauf für Stuttgart statt. Treffpunkt ist ab 19.00 Uhr an der Staatsoper von wo um 19.30 Uhr der ein Demonstrationszug zum Markplatz startet.

Die Kundgebung beginnt um 19:45 Uhr auf mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster. Unterstützung erhält er durch Wolfgang Dietrich, Sprecher für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm und den Präsidenten des Württembergischen Fußballverbands Herbert Rösch. Ergänzt wird das Rednerprogramm durch Christian List und Steffen Kauderer von der Aktion „Laufen für Stuttgart“. Durch den Ablauf führt Johannes Bräuchle von der Initiative „ProSIT Stuttgart 21“.

Großkundgebung am Samstag, 20. November, 11:55 Uhr, Schlossplatz

Unter dem Motto „FÜNF VOR ZWÖLF FÜR STUTTGARTS ZUKUNFT“ findet die nächste Samstagskundgebung am 20.11.2010 um 11.55 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Als Redner werden Uwe Hück, Betriebsratsvorsitzender der Porsche AG, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Bundestag Volker Kauder und die Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag Brigitte Homburger erwartet. Der frühe Start ist durch den Aufbau des Weihnachtsmarktes ab 15.00 Uhr bedingt.

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Rückblick und Zwischenstand – Nächster Lauf am 11.11.2010

Die letzten 10 Wochen waren spannend, noch nie habe ich meine Heimatstadt Stuttgart und die Region in solch einer Aufregung erlebt, noch nie hat ein Thema so polarisiert und teilweise solch verrückte Blüten getrieben. Noch nie war ein Thema durch Buttons und Aufkleber so sichtbar, noch nie war man sich so uneinig über unsere so schützenswerte Demokratie.

Da waren richtige Aufreger dabei: Der Aufbau des Bauzauns am Nordflügel Anfang August, der erste Baggerbiss und die damit verbundenen, nervenden Strassenblockaden, die über das normale Maß eines friedlichen Protests hinausgingen. Und da war natürlich der sehr unglücklich verlaufene Polizeieinsatz im Schlossgarten am 30. September, der wohl am Ende nicht vermeidbar war. Aber das wird der Untersuchungsausschuss klären.

Am Tag des ersten Baggerbisses schlug quasi meine Geburtsstunde als Aktivist. Ich war in der Stadt um meine Brille abzuholen und wurde durch lautes Schreien und Trillern zum Alten Schloß gelockt. Dieses wurde durch wütende Menschen mit hasserfüllten Blicken belagert, die „Schuster weg“, „Lügenpack“ und „Oben bleiben“ riefen. Ich habe mich etwas abseits gestellt und die Szene beobachtet. Und da kam mir dann „mein“ Schlüsselerlebnis entgegen: Eine Frau, die „Lügenpack“ rief und ein DB-Fahrrad neben sich her schob. Dieser Anblick war so widersprüchlich und der Ruf „Lügenpack“ so respektlos, dass für mich klar war, dass ich etwas tun muss. Am Abend dieses Tages wurde die Idee zum Lauf für Stuttgart geboren.

Politiker sind Politiker, das ist ein ganz spezielles Handwerk, aber Politiker sind kein Lügenpack. Man muss das mal mit schlimmen, menschenverachtenden Begriffen wie „Zigeunerpack“ oder „Ausländerpack“ in Relation stellen. Würden 30.000 Menschen bei einer Demo durch die Stuttgarter Innenstadt so etwas brüllen, dann würden viele Menschen, die jetzt „Lügenpack“ skandieren sehr erschrocken sein und zu Recht und hoffentlich dagegen protestieren. Man darf schlicht die Relation nicht verlieren, Politiker sind kein Pack –  das ist respektlos.

Politiker sind, das weiss jedes Kind, gewählte Volksvertreter, die man als Bürger in regelmäßigen Abständen aus der Bürgerschaft heraus wählen kann. Jeder hat das Recht und die Chance sich aufstellen zu lassen. Und das scheinen einige vergessen zu haben. Wir Bürger tragen eine große Verantwortung, die über ein Bleistiftkreuz nach Bauchgefühl hinausgeht, wenn man denn überhaupt wählen geht. Zu dieser Verantwortung gehört, dass man sich mit der Politik auseinandersetzt, auch im Hinblick auf Stuttgart 21. In unzähligen Wahlen wurde S21 legitimiert, es gab Planfeststellungsverfahren und Einspruchfristen und es gab Gerichtsurteile. Irgendwann ist dann eben der Zeitpunkt da, an dem mit dem Bau begonnen werden muss. Damit muss sich der Bürger dann abfinden.

Übrigens musste die Bahn noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen, sonst hätte eine neues Planfeststellungsverfahren gestartet werden müssen.

Wie gesagt, irgendwann ist dann eben der Zeitpunkt da, an dem ein Projekt zur Umsetzung gelangt. Und genau da kocht dann die Volksseele hoch und die „guten“ Politiker mit grüner und linker Gesinnung erkennen die Schande und beginnen ihren Wahlkampf einfach mal ein halbes Jahr früher als sonst, ohne sich vom Begriff „Lügenpack“ zu distanzieren. Sie reden vom Volksentscheid, wohl wissend, dass ein Volksentscheid so einfach nicht möglich ist. Es wird nie einen Volksentscheid geben, der da lautet: „S21 – Ja oder Nein“. Statt zu deeskalieren, schüren sie die Stimmung noch weiter an, reden vom berechtigten Widerstand und haben dadurch ihren Anteil an den Vorkommnissen am 30.09. im Schlossgarten. Dies nun auf die Landesregierung und die Polizei zu reduzieren ist zu einfach. Ich finde das unverantwortlich, und daran muss man sich spätestens bei der nächsten Wahl erinnern.

Apropos Wahl: Wer einen Volksentscheid braucht, der muss nur am 27. März 2011 zur Wahl gehen. Denn da kann jeder Bürger sein Kreuzchen machen und über die politische Zukunft unseres Landes entscheiden. Dieser Volksentscheid reicht mir persönlich völlig.

Es gibt natürlich auch eine Lehre aus allem, Politiker sind nicht perfekt. Hier traf ein nach „alter Schule“ geplantes Projekt auf das voll ausgebaute Internet. Noch nie war der Bürger so informiert, so überinformiert. Noch nie war der Bürger fachlich so überfordert. Noch nie konnten Botschaften, falsch oder richtig, so schnell verteilt werden. Und das hat die Politik überrascht und stellenweise auch überfordert. Daher hat der Streit um S21 auch seinen Sinn und es wird sich im Hinblick auf die Information der Bürger bei der Planung von Großprojekten einiges ändern. Da bin ich mir ganz sicher.

Es ist Zeit für eine kleine Zwischenbilanz.

Es wird gerade etwas ruhiger. Mein tägliches Mailaufkommen ist von 250 auf 100 gesunken, die Zugriffszahlen unserer Webseiten steigen nicht mehr, die Facebook-Gemeinde wächst langsamer. Das liegt natürlich daran, dass die spektakulären Nachrichten glücklicherweise ausbleiben und die Schlichtung ihren Zweck erfüllt, die Gemüter zu beruhigen.

Auch die Demonstrationen der Gegner werden kleiner, am Samstag waren es gerade noch 10.000. Das freut uns natürlich. Das ist unsere Chance in der öffentlichen Wahrnehmung aufzuholen, wir dürfen jetzt nicht nachgeben, sondern müssen gleichbleibend wiederkommen, auch wenn wir die Argumente schon oft gehört haben – es geht um die schlichte Präsenz, es geht um Hartnäckigkeit, es geht um Willen.

Zeigt bitte weiterhin Flagge für Stuttgart 21!

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9. Lauf für Stuttgart am 04.11.2010

Am kommenden Donnerstag, 04.11.2010 findet der mittlerweile 9. Lauf für Stuttgart statt. Hauptredner ist Nils Schmid, SPD-Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der SPD für die Landtagswahl in Baden-Württemberg. Unterstützung erhält er durch den CDU-Bundestagsabgerdneten Steffen Bilger und eine Bürgerrede von Horst Schäfer. Ergänzt wird das Rednerprogramm durch Christian List von der Aktion „Laufen für Stuttgart“. Durch den Ablauf führt Johannes Bräuchle von der Initiative „ProSIT Stuttgart 21“.

NEU:  Aufgrund der kalten Jahreszeit haben wir uns entschieden den „organisierten“ Jogging-Lauf ab dem Mineralbad Leuze nicht mehr als Demonstration anzumelden. Bis zum Frühjahr findet dafür ein freiwilliger Lauftreff statt, der vom Mineralbad zum neuen, offiziellen Startpunkt des Laufs führt, allerdings nicht mehr von der Polizei begleitet wird.

Der offizielle Treff- und Startpunkt der Läufer ist ab 19.00 Uhr der Schlossgarten zwischen Staatsoper und Schauspielhaus. Um 19.30 Uhr geht es dann in einer kurzen Demonstration in Richtung Marktplatz, wo um 19.45 Uhr die Kundgebung beginnt.

Vor Beginn des Laufes finden am Treffpunkt auch weiterhin Fachvorträge statt. Redner am kommenden Donnerstag ist Uwe Stuckenbrock vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung der Stadt Stuttgart

 

WISSENSWERT: DIE NÄCHSTE SAMSTAGS-KUNDGEBUNG FINDET AM 20.11.2010 AUF DEM STUTTGARTER SCHLOSSPLATZ STATT. NÄHERE INFORMATIONEN FOLGEN IN KÜRZE.

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Wunderbare Atmosphäre – Nächster Lauf am 4.11.2010

War es gestern nicht ein toller Abend?! 5.000 Befürworter auf dem Marktplatz, eine große Delegation aus Ulm und drei Reden der Extraklasse! Während die Teilnahmezahlen der Gegner zurückgehen, bleiben wir stabil. Damit das so bleibt, kommt am kommenden Donnerstag, 4.11.2010 zum 9. Lauf für Stuttgart. Hauptredner des Abends ist der Landesvorsitzende der SPD Nils Schmid – wir sind gespannt auf seine Sicht der Dinge in Bezug auf Stuttgart 21.

Aber Achtung: Treffpunkt zum 9. Lauf für Stuttgart ist ab 19.00 Uhr vor der Oper mit fachlichen Redebeiträgen. Um 19.30 Uhr geht es dann in einer kleinen Demonstration in Richtung Marktplatz, wo um 19.45 Uhr die Kundgebung beginnt. Wer weiterhin ab dem Mineralbad Leuze joggen möchte, kann das gerne tun, doch dies nur noch im Rahmen eines freiwilligen Lauftreffs – die Polizei wird die Strecke nicht mehr begleiten. Wir freuen uns auf Euch!

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Erfolgreiche Großkundgebung am 23.10. – 8. Lauf am Donnerstag, 28.10.2010

Die Großkundgebung auf dem Schlossplatz am vergangenen Samstag war ein voller Erfolg. Rund 10.000 Befürworter kamen dem Aufruf des Bündnisses der Befürworter zur Teilnahme nach und verfolgten die Reden von Rüdiger Grube, Erwin Teufel, Tanja Gönner, Wolfgang Drexler und anderen. Einziger Wermutstropfen war die Körperverletzung eines Ordners der Pro-Kundgebung durch einen S21-Gegner. Ansonsten verlief die Kundgebung friedlich.

Am kommenden Donnerstag, 28.10.2010 findet der 8. Lauf für Stuttgart statt. Hauptredner ist dabei Ivo Gönner, der Oberbürgermeister von Ulm. Unterstützung erhält er durch Alexander Kotz, Vizepräsident der Handwerkskammer Region Stuttgart und Bernhard Mayer, Landrat a.D. des Landkreises Böblingen. Weitere Informationen folgen.

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7. Lauf für Stuttgart

Trotz gefühltem Herbstbeginn zeigten sich am Donnerstag der Vorwoche so viele Befürworter von Stuttgart 21 wie noch nie. 5.000 Menschen sammelten sich auf dem Stuttgarter Marktplatz und hörten die besten und kontroversesten Reden, die bisher auf dem Marktplatz abgehalten wurden. Der kommenden Donnerstag ist das Vorspiel für die Großkundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz am kommenden Samstag, 23.10.2010.

„Zeit zu reden“ mit Dr. Wolfgang Schuster und Wulf Wager

Nach zwei kurzen Auftritten mit Grußworten in den vergangenen Wochen begrüßen wir in dieser Woche erstmals den Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster als Hauptredner. Unterstützung erhält er von Wulf Wager, der als einfacher Bürger seine Sicht der Dinge zu Stuttgart 21 erklären wird. Ergänzt wird das Rednerprogramm durch Christian List und Steffen Kauderer von „Laufen für Stuttgart“ und Sven Willing von der IG „Bürger für Stuttgart 21“. Durch den Ablauf führt Johannes Bräuchle von der Initiative „ProSIT Stuttgart 21“.

Am Treffpunkt der „Fußgänger“ am Schauspielhaus werden wie schon in der Vorwoche fachliche Redebeiträge die Zeit bis zum Eintreffen der Läufer verkürzen.

Wie schon in der Vorwoche zieht eine Gruppe der Teilnehmer im Anschluss an die Kundgebung an den Nordflügel des Hauptbahnhofs, um mit den Gegnern von Stuttgart 21 in den friedlichen Dialog zu treten.

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7. Lauf für Stuttgart am 21.10.2010 – Großkundgebung am 23.10.2010 auf dem Schloßplatz

100, 1000, 3000, 3000, 4000, 5000! Das sind die von der Polizei bestätigten Teilnehmerzahlen der letzten Läufe für Stuttgart. Weiter geht es am kommenden Donnerstag, 21.10.2010 natürlich mit Lauf und Kundgebung auf dem Stuttgarter Marktplatz und einer Reihe interessanter Redner.

Am 23.10.2010 findet dann die erste Großkundgebung auf dem Stuttgarter Schloßplatz statt. Start wird voraussichtlich um 15 Uhr sein, die Rednerliste ist in Arbeit.

Bitte beide Termine dick im Kalender anstreichen und dabei sein!!!

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6. Lauf für Stuttgart am Donnerstag, 14.10.2010 – Neue Aktion – Umfrageergebnis – Grosskundgebung am Samstag 23.10.2010 auf dem Schloßplatz

Der vergangene Donnerstag hat gezeigt: Die Befürworter von Stuttgart 21 werden immer mehr. Laut Polizeiangaben trafen sich mehr als 4.000 Menschen zum Lauf und zur Kundgebung auf dem Stuttgarter Markplatz. Große Wahrnehmung erfuhr die Pro-Bewegung in der nationalen Presse, so berichteten beispielsweise das ZDF und RTL. Enttäuschend hingegen war die Berichterstattung in den regionalen Medien, daher bitten wir freundlich um eine angemessene redaktionelle Berichterstattung.

Diese Woche möchten wir Stuttgart 21 aus etwas anderen Blickwinkeln beleuchten, so stehen erstmals keine Politiker aus Stadt und Land auf dem Podium. Rainer Wieland, Vizepräsident des Europäischen Parlaments und der Europa-Abgeordnete Michael Theurer stellen die Bedeutung von Stuttgart 21 aus europäischer Sicht dar. Unterstützung erhalten sie von Jürgen Scholz, Präsident des Württembergischen Leichtathletikverbands. Ergänzt wird das Rednerprogramm durch Christian List von „Laufen für Stuttgart“ und Sven Willing von der IG „Bürger für Stuttgart 21“. Durch den Ablauf führt Johannes Bräuchle von der Initiative „ProSIT Stuttgart 21“. Was in der vergangenen Woche nicht klappte, wird in dieser Woche nachgeholt: Als symbolischer Akt überreichen Heilbronner Bürger 50 Baum-Setzlinge an die Stadt Stuttgart.

Am Treffpunkt der „Fußgänger“ am Schauspielhaus werden wie schon in der Vorwoche fachliche Redebeiträge die Zeit bis zum Eintreffen der Läufer verkürzen.

Wie in der vergangenen Woche gibt es an diesem Donnerstag zwei Startpunkte für die Teilnehmer:

Jogger, Inlineskater und Fahrradfahrer treffen sich ab 18.30 Uhr an den Mineralbädern vor dem Mineralbad Leuze in Bad Cannstatt und starten um 19.00 Uhr ihren Weg durch die unteren und mittleren Anlagen bis zum Staatstheater im Park hinter dem Hotel Schlossgarten.

Am Staatstheater treffen sich ab 19.00 Uhr alle Befürworter von Stuttgart 21, die als Fußgänger teilnehmen möchten und warten dort auf die Jogger, Inliner und Fahrradfahrer. Gemeinsam ziehen dann alle Teilnehmer gegen 19.30 Uhr auf den Stuttgarter Marktplatz vor das Rathaus. Dort findet gegen 19.45 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „Zeit zu reden“ statt. Im Anschluss laufen die Jogger, Inliner und Fahrradfahrer gemeinsam zum Ausgangspunkt bei den Mineralbädern zurück.

Neue Pro-Aktion

Im Anschluss an die Kundgebung findet erstmals die als Demonstration angemeldete Aktion „Bauzaun für Stuttgart 21“ statt, die zur sachlichen Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern des Projekts aufruft. Die Teilnehmer treffen sich auf dem Markplatz und ziehen dann gemeinsam zum Bauzaun am Nordflügel des Hauptbahnhofs. Eingeladen wurden auch Gruppen des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 um mit den Befürwortern zu diskutieren.

Umfrageergebnis

Eine Umfrage unter 1.300 Besuchern der Webseite des Bündnisses der Befürworter von Stuttgart 21 „Wir sind Stuttgart 21“ hat ergeben, dass 85% der Umfrage-Teilnehmer gegen einen Baustopp während der Gespräche mit der Landesregierung und der Bahn mit den Projektgegnern sind, da das Projekt legitimiert ist. Nur 14% würden einem Baustopp zustimmen, wenn es die aktuelle Lage beruhigen würde.

Ankündigung

Am 23. Oktober 2010 findet erstmals an einem Samstag eine Großkundgebung der Befürworter auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Veranstalter ist das Bündnis der Befürworter „Wir sind Stuttgart 21“. Weitere Informationen folgen in Kürze.

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Vom Umgang mit der Presse – Nächster Lauf am 14.10.2010

Diese Woche wurden die Befürworter von Stuttgart 21 von der Presse wahrgenommen – ein echter Erfolg. Die Interview-Anfragen waren zahlreich, teilweise haben wir täglich 4-5 Stunden mit Gesprächen verbracht. Ein grosses Thema war die Verstrickung dieser Webseite, bzw. der Betreiber und der Aktion „Laufen für Stuttgart“ mit der Deutschen Bahn. „Werden Sie von der Deutschen Bahn bezahlt?“ war die immer gleiche Frage, die mittlerweile bei mir, Christian List, zum Ärgernis geworden ist.

Da hat ein Angestellter der Grünen, namentlich Andreas Bühler (Link) auf seinem Blog Zusammenhänge zwischen unserem Impressum und der Kundenliste meiner Agentur sitibi (Link) hergestellt, wo sich Unternehmen wie die DB oder der Flughafen oder auch die Stadt Stuttgart finden lassen.

Die Theorie: Wenn die Agentur für DIE arbeitet, dann ist ja alles klar. Die Pro-Bewegung ist gekauft, alles Astroturfing, der Mann will doch nur seinen Kunden gefallen, der Mann wird von der DB bezahlt. Da wird aus einer absolut transparenten Sache eine Story gedichtet, die dem Begriff einer „Verschwörung“ in keinster Weise entsprechen kann, denn diese würde im Verborgenen geplant und sicherlich nicht so tölpelhaft wie in diesem vermeintlichen Falle.

Mittlerweile fühle ich mich dadurch in meiner Meinungs- und Berufsfreiheit eingeschränkt, wird mir doch im Prinzip das Recht abgestritten als Inhaber einer Agentur für Begegnungsmarketing meine professionellen Fähigkeiten, mit Erfolg wie man sieht, für meine persönliche Meinungsäusserung einzusetzen. Der Redakteur einer Zeitung meinte zu mir, damit müsste ich mich abfinden, ich tue es sicherlich nicht.

Warum stellt denn keiner einen Zusammenhang zwischen 100 Hektar neuem Stuttgart und meinem Lauf-Partner Steffen her, der einen grossen Malerbetrieb führt, denn der könnte ja auch seine Interessen haben. Oder etwas ganz anderes: Warum hinterfragt denn keiner, ob vielleicht doch jemand die Agentur der Gegner (Link) bezahlt (die ja nach eigener Aussage seit Monaten mit sieben Mann umsonst für K21 arbeitet) oder von was Andreas Bühler, Matthias von Herrmann oder Gangolf Stocker leben? Der Eine von den Grünen, die anderen Beiden nur von der Stütze, quasi ein Protest oder gar ein Wahlkampf auf Staatskosten? Steckt am Ende die Agentur für Arbeit hinter den Parkschützern? Sorry für die Polemik, aber mein Hals ist dickstens angeschwollen.

Zwei Erlebnisse mit der Presse in dieser Woche sind besonders hervorzuheben.

Nummer 1: Der Sender N-TV ruft am Mittwoch an und fragt, ob ich am Donnerstag bereit wäre mich per Webcam in die Sendung Busch@N-TV einzuschalten, da sei Rezzo Schlauch und ich könnte dann Fragen zu S21 an ihn richten. Ich antwortete, dass ich am Donnerstagabend von 17.10 Uhr bis 18.00 Uhr in den Vorbereitungen für unseren Lauf stecke und erst morgen sagen könne ob das geht, oder ob eine Vertretung zur Verfügung steht. Am Donnerstag hat sich dann Fabian Klenk, von der IG „Bürger für S21“ mit N-TV in Verbindung gesetzt und den „Job“ übernommen. Die Sendung verlief dann etwas anders als geschildert. Statt Fragen an Rezzo stellen zu dürfen, leitete ein „Experte“ einen Filmbeitrag (Link) ein, der möglichen Verstrickungen meiner Person, der Agentur und der DB, bzw. der Stadt Stuttgart beleuchtete und auch die Facebook-Seite in Frage stellte. Die Fragen durfte dann auch nicht Fabian stellen, sondern er wurde gelöchert. Meine Frage: Macht ein seriöser Fernsehsender so etwas?

Nummer 2: Am Mittwoch meldete sich ein Redakteur der TAZ, er wolle eine Reportage über die Befürworter machen und sei von Do bis So in Stuttgart. Ob er sich mit uns treffen dürfe. Wir, also Steffen, Johannes Bräuchle und ich waren dann am Do, nach dem Lauf noch mit ihm Essen. Netter Kerl, guter Zuhörer, ein interessanter Gesprächspartner. Zu Beginn des Gesprächs sagte ich ihm, dass wenn es nur um die DB/sitibi Sache ginge, dann hätte ich darauf keine Lust. Er sagte, man müsse darauf schon mal eingehen, aber es ginge ihm um die „Bewegung“ und deren Protagonisten an sich. Am Freitag besuchte er mich dann noch mal 2,5 Stunden im Büro und am Ende wurde mit dem Satz „Wir müssen aber jetzt doch noch über die eine Sache sprechen“ dann doch noch das Gespräch auf das leidige Thema gelenkt. Im Verlauf des Gesprächs, das zur Rechtfertigung gelangte bot ich ihm dann an, wir könnten ja mal in unsere Agentursoftware schauen und prüfen, ob sich da die DB fände. Das Rücken des Stuhls in Richtung Monitor kam mit dem Starten der Software gleich und mir wurde schlagartig bewusst, was ich da gerade tue. Ich lasse einen wildfremden Menschen, der eben nicht mein Bestes will, einen Blick in die vertraulichen Unterlagen meines Unternehmens werfen. Neben der Frage des Datenschutzes kam mir in den Sinn: Was ist denn, wenn sich zwischen rund 5.000 Adressen nun doch die DB finden lässt, weil wir im Rahmen einer Akquise mal mit der DB Kontakt hatten (und wenn schon). Das würde doch zu weiteren Fragen führen. Doch dann kam mir die Technik zu Hilfe: Unsere Server macht seit Mittwoch zicken und die Software lud nicht auf Anhieb. Ein peinlicher, aber ein glücklicher Zufall, der natürlich zu weiteren Spekulationen führen kann, aber der Blick ins Eingemachte war verwehrt. Im weiteren Verlauf des Restgesprächs wurde ich dann etwas ärgerlich, weil er immer weiter bohrte und wir trennten uns, der gute Mann hatte wohl genug – ich erst Recht.

Ich war aber nicht nur wegen des TAZ-Menschen ärgerlich, sondern auch auf mich selbst, da ich es zu dieser Rechtfertigungstirade habe kommen lassen.  Ich habe nichts zu verbergen und die DB zahlt uns nicht. Zudem hätte ich auch kein Problem parallel für die DB zu arbeiten, denn meine persönliche Meinung über Demokratie, Städtebau und Bahntakte hat mit der Verantwortung gegenüber meiner Familie und meinen Mitarbeitern nichts zu tun. Als Agentur sind wir naturgemäß auf Kunden angewiesen und die DB könnte einer davon sein. Und als Bürger muss ich trotzdem meine Meinung äussern dürfen, ganz unabhängig vom Berufstand. Wäre ich ein erklärter Gegner von S21 wäre ich wahrscheinlich ein Held und kein TAZ-Mitarbeiter würde sich für mich interessieren.

Aber zurück zur DB. Ich habe dann nach einem Neustart unseres Servers mal in unserer Software nachgesehen, die wir seit 2006 im Einsatz haben und tatsächlich fand sich da eine Adresse der DB, da wir diese im Zuge einer potentiellen Kundenrecherche wohl einmal eingegeben haben, sich daraus aber nie ein Kontakt ergeben hatte. Und ich habe nachgesehen, wann wir das letzte Mal für die Bahn etwas gemacht haben: Es war im Jahr 2001, ein Event. Schon ein Weilchen her. Schade!

Ich habe diese Woche viel gelernt und ich bin ein guter Schüler. Und ich werde mit Sicherheit nicht aufhören, meine Meinung zu sagen, egal welchen Kunden meine Agentur gerade betreut. Und lieber Herr Bühler, von meinem leider verstorbenen Vater, der übrigens fast 30 Jahre CDU-Gemeinderat in Stuttgart war, habe ich gelernt, dass man sich immer mindestens zwei Mal im Leben begegnet. Ich nehme die Sache, trotz aller Sportlichkeit, inzwischen persönlich. Ach ja: Um weiteren Vermutungen entgegen zu wirken sei gesagt, dass ich das Parteibuch nicht von meinem Vater geerbt habe. Das Alles schaffe ich ohne.

Jetzt ist mir wohler.

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