Die Landtagswahl hat die politische Landschaft in Baden-Württemberg verändert, aber den Status von Stuttgart 21 nicht geändert: Stuttgart 21 ist legitimiert, geplant und umsetzungsfähig. Die Bahn gibt der neuen Landesregierung lediglich den Raum für ungestörte Verhandlungen, in dem sie auf eine Fortführung der Bau- und Vergabemaßnahmen verzichtet.
Die Verhältnisse sind klar geregelt, die Situation bringt der Leitartikel von Jörg Hamann aus den Stuttgarter Nachrichten vom 2. April 2011 auf den Punkt: Einzig und allein ein nicht bestandener Stresstest und die Überschreitung der finanziellen Sollbruchstelle von 4,526 Mrd. Euro könnten das Projekt zu Fall bringen. Der angekündigte Volksentscheid birgt, falls er überhaupt durchgeführt wird, schon allein aufgrund der zu erreichenden Stimmenanzahl (2,54 Mio. Baden-Württemberger müssen für ein Gesetz gegen Stuttgart 21 stimmen) bereits vor der Durchführung nur eine Minimalchance für die Gegner das Projekt zu kippen.
Doch was bedeutet dies für die Befürworter von Stuttgart 21? Es bedeutet Ruhe zu bewahren und immer wieder auf diese klaren Verhältnisse hinzuweisen. Mit Präsenz durch kleinere Aktionen, Pressemitteilungen, offene Briefe, der Kommunikation mit Freunden und Bekannten und einer gut geplanten, gut beworbenen Großveranstaltung. Letztere aber erst, wenn die Zeit reif ist.
Denn klar ist: Aus den „Gejagten“ sind nun „Jäger“ geworden. Wir müssen wachsam sein, können das Geschehen beobachten und werden uns im richtigen Moment aktivieren. Bis dahin können wir gelassen das Treiben im Landtag verfolgen und den Frühling genießen. Stuttgart 21 wird kommen!